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Heftig, wie viel einem da doch einfällt, wenn man mal über #DisabledAlltag nachdenkt.
In einem übervollen bus in Berlin: Ich muss nur fünf Stationen mitfahren und möchte mich möglichst an der hinteren Tür aufhalten. Mir werden wirklich erstaunlich viele Sitzplätze angeboten, die ich höflich ablehne. Fast an der Tür angekommen, schreit ein älterer Herr durch den bus, dass das wieder typisch für die ganzen Ausländer sei, dem Behinderten nicht mal einen Platz anzubieten! Erst bin ich geschockt, ärgere mich dann aber doch so sehr, dass ich nicht still sein kann und entgegne, dass mir viele Plätze angeboten wurden und es an Respektlosigkeit kaum zu übertreffen sei, meine Behinderung für rassistische Scheiße zu nutzen. Ob er sich dafür nicht schämen würde! An der nächsten Haltestelle stieg er aus. Mein Herzklopfen blieb den ganzen Abend.
@WestphalDenn wow, Hut ab für deine Reaktion! Und das Herzklopfen verstehe ich gut.
Ich stieg mal mit einer blinden Freundin in einen sehr vollen Regionalzug und wir blieben mit einigen anderen Leuten einfach in der Nähe der Tür stehen, weil wie gesagt alles voll war. Sagt eine Frau zu mir, ich könne meine Freundin doch nicht in Treppennähe stehen lassen, sie würde die Stufen nicht sehen. Meine Freundin: meint sie die Stufen, die ich gerade selbst raufgelaufen bin? So vergesslich bin ich nicht.
@andijah Mich ärgern die Situationen mehr, in denen ich mich nicht getraut habe, weil ich die Situation nicht eindeutig genug einschätzen konnte.Aber vielleicht bin ich da zu hart mir selbst gegenüber.
Die Schlagfertigkeit jedenfalls gefällt mir sehr. Auch dafür bin ich häufig einfach zu nett. Vielleicht lege ich das ja irgendwann mal in bestimmten Situationen ab.